„Es ist der größte Schmerz, den Eltern fühlen können“: so beschrieben kürzlich Fußballstar Cristiano Ronaldo und seine Lebensgefährtin den Verlust ihres Sohnes bei der Geburt. Tausende von Eltern teilen jedes Jahr ein ähnliches Schicksal – doch noch immer wird selten so offen darüber gesprochen. Die Trauer findet oft im Verborgenen statt, und so wissen viele Eltern eines Sternenkindes weder, an wen sie sich in ihrem Schmerz wenden können, noch welche Möglichkeiten des Abschieds es gibt.
Als Sternenkinder bezeichnet man Kinder, die vor oder während der Geburt sterben. Barbara Fischer ist Pfarrerin und Seelsorgerin im Klinikum Bielefeld und begleitet zurzeit auf Wunsch auch Sterneneltern im Auftrag des Städtischen Klinikums Gütersloh. Sie erlebt im Gespräch, wie unfassbar diese Verlusterfahrung ist. Wir haben mit ihr über den Weg, der nun beginnt gesprochen. Sie erklärt: „Für den Trauerweg ist es von großer Bedeutung, Abschied nehmen zu können. Wenn es möglich, ermutige ich Eltern, sich ihr Kind anzusehen. Und wenn wir vielleicht nur ganz behutsam das Händchen betrachten. Manche nehmen ihr totes Kind dann in den Arm und lassen es dann erst nach einer Weile sehr schweren Herzens los.“
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für die Trauer von Sterneneltern langsam größer geworden. Frau Fischer berichtet von Angeboten, die es gibt, beispielsweise um Abschied zu gestalten, wie beispielsweise ein Fußabdruck in Gips oder Sternenkinderfotografen, die ein Erinnerungsbild machen.
Zum würdigen Abschied gehört auch die Bestattung. Alle Kinder, die vor oder während der Geburt im Klinikum Gütersloh gestorben sind und nicht individuell bestattet wurden, können auf dem neuen evangelischen Friedhof in Gütersloh beigesetzt werden.
Die Beisetzung der Kinder, die im Zeitraum vom 13.08.2021 bis zum 22.04.2022 im Klinikum Gütersloh gestorben sind, ist am
Montag den 30. Mai 2022 um 15.00 Uhr
auf dem neuen evangelischen Friedhof in Gütersloh, Friedhofstr. 44.
Die Eltern und Angehörigen sind herzlich dazu eingeladen.
Wir finden dieses Angebot so wichtig, dass wir es gerne durch diesen Beitrag unterstützen möchten.
Fragen dazu beantwortet Barbara Fischer, Klinikseelsorgerin, Tel: 0521/ 943-7775